Blickwinkel
Die Geburtenzahlen in der Schweiz sind rückläufig. Gleichzeitig steigt unsere Lebenserwartung immer höher. Dies ergibt folgerichtig eine grosse Veränderung in der Altersstruktur unserer Bevölkerung. Aber, brauchen wir die Zuwanderung wirklich? Ist die von der linken Seite vorgebrachte Finanzierung der Altersvorsorge wirklich ein gewichtiges Argument? Macht es Sinn, eine Schweiz mit 10 Millionen Einwohnern zu planen?
Grundsätzlich können folgende drei Gruppen unterschieden werden:
- Personen, welche unserer Kultur nahestehen und sich meist aufgrund von Personenfreizügigkeitsabkommen in der Schweiz niederlassen.
- Personen, welche ihr Heimatland notgedrungen verlassen, weil sie zum Beispiel verfolgt werden (aufgrund von Krieg, politischen Einstellungen etc.), das sind echte Flüchtlinge.
- Personen, welche ihr Heimatland freiwillig verlassen, also Wirtschaftsflüchtlinge.
Ohne die erste Gruppe würden viele Wirtschaftszweige bei uns nicht mehr richtig funktionieren. Denken wir zum Beispiel an das Gesundheitswesen, die Alterspflege oder das Baugewerbe. Die Integration ist oft unproblematisch. Probleme sind manchmal ungleiche Arbeitsbedingungen.
Seit Menschengedenken gab es keine so starken Migrationsbewegungen wie heute. Die Gründe dafür sind Vielfältig und reichen von politischen und sozialen Konflikten, Menschenrechtsfragen, Hunger und Armut hin bis zum Klimawandel.
Personen, welche ihr Heimatland notgedrungen verlassen sollen Schutz finden. Oft sind sie auch bereit, sich zu integrieren. Was nicht toleriert werden darf, ist die Weiterführung der Auseinandersetzungen zwischen Vertretern der Konfliktparteien auf unserem Territorium. Auch die teilweise patriarchalische innerfamiliäre Streitkultur mit deren Gewalt ist zu unterbinden. Wer sich nicht integrieren will, hat hier nichts zu suchen.
Letztes Jahr lag die Asylgewährungsquote gemäss Staatssekretariat für Migration bei 30,6% der bearbeiteten Gesuche. Das heisst, 69,4% der Gesuche wurden entweder abgelehnt oder sie wurden aus irgendwelchen Gründen zurückgewiesen oder es wurde nicht darauf eingetreten. Die Mehrheit der Abgewiesenen sind Wirtschaftsflüchtlinge. Die Rückschaffung von abgewiesenen Gesuchstellern wird regelmässig in den Medien kritisiert.
Allein der Bund hat für dieses Jahr 4 Milliarden Franken für das Asylwesen budgetiert. Da müsste man sich doch ernsthaft fragen, ob es zum heutigen System nicht eine Alternative gäbe. Wieso wird erst hier abgeklärt? Migrationszentren ausserhalb Europas wären effizienter und kostengünstiger. Bei jeder Veranstaltung werden die Eintrittstickets beim Eingang kontrolliert.
Die Schweizer Bevölkerung ist in den letzten vierzig Jahren um 37 Prozent gewachsen. Soll das so weitergehen? Haben 10 Millionen Menschen auf unserem engen Raum überhaupt noch Platz? Sind wir bereit, die Infrastruktur entsprechend auszubauen? Akzeptieren wir, dass immer mehr von unserer eigenen Identität verloren geht? Darüber sollten wir nachdenken und uns genau überlegen, wem wir bei den eidgenössischen Wahlen am 22. Oktober 2023 unsere Stimmen geben.
Giuseppe Nica,
Verleger
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