KOLUMNE Bailey’s Blickwinkel
Früher waren Regenbögen schön. Ein flüchtiges Wunder der Natur, das für einen Moment den Himmel verzierte und Kindheitsträume beflügelte. Heute sehe ich sie anders. Eine Farbe fehlt – und irgendwie scheint damit auch ein Stück Unschuld verloren gegangen zu sein. Das Symbol steht nicht mehr für Reinheit, sondern wird missbraucht für einen Aktivismus, der in jeden Winkel unseres Lebens vordringt.
«Leben und leben lassen» galt als Grundprinzip und hat sich viele Jahre lang bei der Mehrheit der Bürger bewährt. Plötzlich reichte das nicht mehr. Es mussten alle Minderheitenmeinungen nicht nur gehört, sondern in den Alltag aller anderen hineingewürgt werden. Es reicht nicht mehr, tolerant zu sein ‒ wer es wagt, noch Reste seines gesunden Menschenverstands zu behalten, wird gnadenlos überrollt.
Ich habe nichts dagegen, wenn Erwachsene ihr Leben so gestalten, wie sie es für richtig halten. Doch wenn Kinder ins Visier geraten, wird eine rote Grenze überschritten. Unschuldige Kinder werden zur Zielscheibe einer Ideologie, die ihnen eine Identität einreden will, bevor sie überhaupt die Chance bekommen, sich selbst zu finden.
Erst kürzlich auf dem Spielplatz erzählte mir eine Mutter eine horrende Geschichte – nicht aus den Nachrichten, sondern aus ihrem Leben! An der Schule ihres Kindes stand ein Projekttag bevor – ein homosexuelles Paar sollte kommen und den Kindern einen ganzen Tag lang erzählen, wie grossartig es sei, queer zu sein. Einen ganzen Tag!
Nicht etwa als Teil eines allgemeinen Aufklärungsunterrichts, sondern als glühende Propaganda, verpackt als «Toleranzförderung» im Rahmen des Lehrplans 21.
Die Mutter war entsetzt. Für sie und ihre Familie widerspricht diese Lebensweise allem, woran sie glauben – religiös, moralisch und kulturell. Sie entschied: Mein Kind macht da nicht mit. Sie schrieb einen Brief an die Lehrerin, erklärte ihre Gründe und kündigte an, dass ihr Kind an diesem Tag zu Hause bleiben würde. Eine Entscheidung, die jedem Elternteil zusteht. Oder etwa nicht?
Ein Albtraum nahm seinen Lauf
Dann brach die Hölle los. Die Schulleitung griff ein – mit gnadenloser Härte. Man drohte ihr mit Anzeige, beschuldigte sie der Homophobie und kündigte an, sie anzuzeigen, sollte ihr Kind an diesem Tag fehlen. Eine Mutter, die ihr Kind vor ideologischer Gehirnwäsche schützen wollte, wurde zur Zielscheibe eines Hexenprozesses!
Ein Albtraum nahm seinen Lauf. Einschüchterungen, Drohungen, juristischer Druck – alles, weil eine Mutter es wagte, ihre elterlichen Rechte zu verteidigen. Nur mit Hilfe eines guten Anwalts konnte sie sich aus diesem Netz aus Zwang und Drohungen befreien.
Wie konnte es soweit kommen und was passiert mit unserem Recht als Eltern, selbst zu entscheiden, welche Werte wir unseren Kindern mitgeben wollen? Wie kann es sein, dass eine staatliche Schule meint, acht Stunden am Stück eine Lebensweise zu glorifizieren – ohne Rücksicht auf die Überzeugungen der Familien oder der zarten Psyche der Kinder?
Das ist keine Aufklärung. Das ist Indoktrination! Und es ist leider bei weitem kein Einzelfall mehr. Eltern werden mit allen Mitteln eingeschüchtert und mundtot gemacht, sobald sie ihre Stimme dagegen erheben. Doch woher kommt das?
Schon im Kindergarten fängt es an
Mit Steuergeldern werden Organisationen gefüttert, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Kindern möglichst früh einzureden, sie könnten sich ihr Geschlecht aussuchen. Schon im Kindergarten fängt es an. Später, in der Schule, wird das Narrativ weitergesponnen. Und pünktlich zur Pubertät kommen «Experten» und «Berater» ins Klassenzimmer und flüstern den Verwirrten ein, dass Identität etwas Beliebiges sei. Dauerbeschallung von externen «Experten», die mit Gehirnwäsche-Methoden arbeiten, bei denen selbst Sektenchefs vor Neid erblassen würden. Alles für das Kindeswohl, versteht sich.
In der Schweiz ist ein gefährlicher Kult schon längstens infiltriert mit dem Ziel, unsere Kinder kaputtzumachen und Familien zu zerstören!
Was jedoch noch dramatischer ist: Der Staat mischt sich zunehmend in die Entscheidungskompetenz der Eltern ein.
Kein Kind wird queer geboren. Es gibt Geschlechtsdysphorie – eine psychische Störung, die etwa 0,5 bis 1 % der Bevölkerung betrifft. Laut Sotomo-Studien identifizieren sich in der Schweiz gerade mal 4 % der Menschen als queer. Das bedeutet, 96 % der Bevölkerung tun es nicht.
Es geht längst nicht mehr um Akzeptanz oder Gleichberechtigung. Es geht um ideologische Umerziehung – und das gezielt bei den Jüngsten.
Verstörend ist das Beispiel Luzern: Mit einem Nachtragskredit von 51’000 Franken und einer langfristigen Investition von 285’000 Franken sollen «queere Kinder und Jugendliche unterstützt» werden. Wie genau sieht diese «Unterstützung» eigentlich aus?
Statt diesen Kindern tatsächlich zu helfen, werden sie in eine Identitätskrise gestürzt, die sie alleine kaum bewältigen können. Die Eltern werden absichtlich isoliert, damit sie sich nicht mehr einmischen können, es gibt ja genug «Organisationen, die sich auskennen». Anstatt also den Geist zu heilen und psychiatrische Hilfe zu fördern, bietet man freundlich irreversible Alternativen an.
Aber es wird noch besser. In Zürich wird der Verein, Transgender Network, mit über 40.000 Franken Steuergeldern jährlich gefördert. Dieser Verein spricht gezielt 13-Jährige an und erklärt ihnen, dass sie jederzeit ihr Geschlecht ändern können. Einfach so, wie eine neue Frisur. Und die psychischen Folgen? Das kriegt die Pharmaindustrie dann schon hin.
Jugendschutz schaut längst nicht mehr hin, schliesslich wissen Aktivisten und Bürokraten besser, was aus den Kindern werden soll – Eltern müssen einfach lernen, ihre «veralteten» Werte beiseite zu legen.
Zum Schluss noch ein besonders perfides Beispiel in Basel-Stadt: Ein 36-seitiger Leitfaden «Trans macht Schule» eingeführt im November 2024 legt minutiös fest, wie mit transidenten Kindern umzugehen ist – natürlich ohne die Eltern einzubeziehen. Lehrkräfte dürfen keine Informationen über die Geschlechtsidentität der Kinder an die Eltern weitergeben, und wenn es zu Konflikten kommt, droht der Eingriff der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB). Das bedeutet: Eltern, die ihren Kindern helfen wollen, indem sie psychiatrische Hilfe suchen, bevor irreversible Entscheidungen getroffen werden, laufen Gefahr, das Sorgerecht zu verlieren. Akzeptiere die Entscheidung deines Kindes – oder der Staat nimmt es dir weg. Übrigens, genau das ist in Genf 2023 bereits passiert!
Der Kult ist da
Das hier ist kein harmloser Trend, der von selbst verschwindet. Der Kult ist da – mitten unter uns. Es ist ein Frontalangriff auf die Familie, auf unsere moralischen Werte und auf die Seelen unserer Kinder.
Es geht nicht um Toleranz. Es geht um Umerziehung. Verwirrung wird gesät, traditionelle Strukturen gezielt zerstört. Während wir abwarten, marschiert diese Ideologie weiter – in Klassenzimmern, Jugendorganisationen, sogar in Gesetzen. Stück für Stück wird die Erziehung unserer Kinder übernommen und das Fundament unserer Gesellschaft zersetzt.
Das hier zieht nicht einfach vorbei. Es breitet sich aus – und es wird bleiben. Eltern, wacht auf und wehrt euch. Mit allen Mitteln.
Jane Bailey ist Unternehmerin und Finanzexpertin mit 16 Jahren Erfahrung im Private Banking und Wealth Management. Neben ihrer wirtschaftlichen Expertise engagiert sie sich aktiv in der Politik und Diplomatie.