Alles KI oder was…?


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    Künstliche Intelligenz in der Weiterbildung – Es braucht mehr KI-Kompetenz

    Zwei Buchstaben, die seit einiger Zeit branchenübergreifend in aller Munde sind: KI. Auch in der Weiterbildung. Das Bekenntnis, in naher Zukunft mehr KI nutzbringend einzusetzen, ist schnell gemacht. Aber: Ist genügend KI-Kompetenz in den Unternehmen beziehungsweise bei den Weiterbildungsanbietern vorhanden?

    (Bild: zVg) KI eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Eine automatisierte Kursbetreuung mit KI Chatbots oder/und eine KI-gestützte Lernanalyse in Form einer KI-gestützten Lernplattform mit Adaptive Learning – nur zwei Beispiele unter vielen.

    Wie bei anderen «Megatrends», so ist auch das Thema KI derart virulent, dass sich viele auf das Thema stürzen – allerdings noch bevor sich in vielen Unternehmen eine so genannte KI-Kompetenz entwickelt hat. In der Weiterbildungsbranche gewinnt KI-Kompetenz zunehmend an Bedeutung, sowohl für Bildungsanbieter als auch für Lernende. Die Fähigkeit, Künstliche Intelligenz zu verstehen, anzuwenden und kritisch zu hinterfragen, wird zu einem Schlüssel für die Gestaltung moderner, zukunftsfähiger Lernangebote.

    Dank KI Kompetenz: neue Angebote und Möglichkeiten
    Die Lernwerkstatt Olten (LWO) gehört zu den Weiterbildungsanbietern, die in vielen Bereichen des modernen Unterrichts Pionierarbeit geleistet haben. Sei es in der Unterrichtsform, in der Digitalisierung oder auch im Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Daniel Herzog, Co-CEO der Lernwerkstatt Olten (LWO): «Digitalisierung und KI eröffnen ganz neue Möglichkeiten. Dank Online-Unterricht hat man plötzlich den Markt «Welt» und rund um die KI können neue Angebote entwickelt werden, beispielsweise für individualisiertes Lernen.» Dazu entstehen viele neue Angebote und Möglichkeiten, wie beispielsweise folgendes Szenario: Ein Weiterbildungsanbieter möchte seine Online-Kurse effizienter gestalten und den Lernerfolg seiner Teilnehmenden verbessern. Die Herausforderungen wären die Berücksichtigung unterschiedlicher Lernniveaus der Teilnehmenden, ein hoher Betreuungsaufwand und der Bedarf an individualisierten Lernpfaden. Hier könnte man beispielsweise eine automatisierte Kursbetreuung mit KI Chatbots oder/und eine KI-gestützte Lernanalyse einrichten in Form einer KI-gestützten Lernplattform mit Adaptive Learning. Dies setzt aber zwingend eine solide KI-Kompetenz auf Seiten der Weiterbildungsanbieter und der Bildungsfachleute voraus. Daniel Herzog bestätigt: «Ja, die Künstliche Intelligenz (KI) ist zum Megatrend avanciert. Die KI wird die Gesellschaft und auch die Bildung radikal verändern. Alle Weiterbildungsanbieter sollten sich jetzt mit Digitalisierung und KI beschäftigen, wenn sie in fünf Jahren noch am Markt sein wollen.»

    Verschiebung der Rollen­muster
    Die Rolle von Bildungsfachleuten verschiebe sich – so Herzog weiter – vom reinen Wissensvermittler hin zum Lernbegleiter, da KI personalisierte Lernangebote ermögliche und Routineaufgaben automatisiere: «Bildungsfachleute werden zunehmend zu Lernarchitektinnen und Lernarchitekten, die den Einsatz von KI kritisch steuern und die Entwicklung zukunftsrelevanter Kompetenzen fördern.»

    Der Trend und die obige Situationsanalyse werden unter anderem auch durch eine Umfrage des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung (SVEB) gestützt. Darin wurde ein Fazit gezogen: Die Mehrheit der Schweizer Weiterbildungsorganisationen nutzt künstliche Intelligenz oder steht ihr zumindest positiv gegenüber. Allerdings glauben nur 39 Prozent der Organisationen, welche künstliche Intelligenz einsetzen, dass die KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden ausreichen. Bei gut einem Drittel der Schweizer Weiterbildungsorganisationen komme künstliche Intelligenz bereits niederschwellig zum Einsatz. 13 Prozent der befragten Organisationen planen zudem einen Einsatz von künstlicher Intelligenz, während 31 Prozent es «für möglich halten, in Zukunft auf KI zu setzen».

    Einsatzgebiete: Noch viel Luft nach oben
    Darüber hinaus wurde festgestellt, dass KI-Tools primär in den Bereichen Marketing und Kommunikation sowie in Lehr- beziehungsweise Lernsettings genutzt würden. Je kleiner die Weiterbildungsanbieter seien, desto seltener käme ein KI-Einsatz in der Organisation vor. Anbieter würden vor allem auf Sprachverarbeitung spezialisierte Anwendungen wie ChatGPT, DeepL, Gemini und Copilot verwenden.

    Ausserdem: Die Mehrheit der Weiterbildungsorganisationen sei künstlicher Intelligenz gegenüber positiv eingestellt, insbesondere im Hinblick auf die Individualisierung des Lernens. Gemäss Umfrage glauben 74 Prozent von ihnen, KI sei hilfreich bei der Erstellung von Lernmaterialien, und 61 Prozent erwarten Vorteile bei der Lernunterstützung und beim Tutoring. Nichtsdestotrotz hätten 60 Prozent der Befragten ethische Bedenken wie unzureichender Datenschutz oder den Verlust des Arbeitsplatzes, wenn es um künstliche Intelligenz geht. Ein interessantes Ergebnis der Umfrage ist, dass die Hälfte der Anbieter ihren Mitarbeitern keine KI-Richtlinien vorgibt, sondern ihnen die Entscheidung über den Einsatz von künstlicher Intelligenz überlässt. Die am häufigsten genannten Hindernisse für die Verwendung von KI seien mangelnde Kompetenzen der Mitarbeitenden (27 Prozent) und mangelndes Wissen über die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz (26 Prozent). Nur acht Prozent der Befragten sehen Widerstände bei den Mitarbeitenden als Hinderungs­grund für den Einsatz von KI. Das Personal zeige sich allerdings offen gegenüber der Integration von KI am Arbeitsplatz. 80 Prozent der Weiterbildungsorganisationen hätten sich dazu bereit erklärt, künftig KI zu nutzen. Um die KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeiter zu stärken, böten schon 44 Prozent der Organisation Weiterbildungen für ihr Personal an. (Quelle: SVEB).

    JoW


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